Verlegeempfehlung für Beton Säulen und Pfeiler
1. Vorbemerkung
Die Herstellung der Beton Säulen und Beton Pfeiler erfolgt nach der deutschen Beton Werksteinnorm DIN 18500. Es sind Maßtoleranzen bis ± 4 mm zulässig. Die Betonsäule ist hohl und nicht bzw. nur transportarmiert. Die Werkstücke sind nicht belastbar und erhalten ihre statische Funktion durch die Bewehrung des Hohlraumes. An der Innenwand befindet sich ein Kunststoffvlies, das beim Verfüllen mit Beton nicht entfernt werden darf, um keine kraftschlüssige Verbindung zwischen Werkstück und Innenkern herzustellen. Die Kapitelle der Betonsäulen werden gesondert produziert, so können die Säulenschäfte auf die jeweils erforderliche Länge gekürzt werden.
2. Voraussetzung für die Montage
Das Fundament, auf dem das Betonwerkstück aufgesetzt wird, setzt einen bewehrten bzw. unbewehrten Normalbeton der Festigkeitsklasse von mind. C25 voraus. Es muss eben und frostsicher gegründet sein.
3. Montage
Schon in der Planungsphase sollten die späteren Standorte der Beton Säulen berücksichtigt werden, um entsprechende Bewehrungseisen im Fundament einzubringen. Ansonsten sind im nachhinein Bewehrungsstäbe im Fundament zu verankern. Die Werkstücke werden über die herausstehende Bewehrung gesteckt und auf das Fundament abgesetzt. Vorher wird eine Mörtelschicht auf das Fundament aufgetragen, um Unebenheiten auszugleichen. Die lotrechte Ausrichtung der Betonsäule hat von zwei anliegenden Seitenansichten zu erfolgen. Bei den Säulen aus Beton wird anschließend das Kapitell aufgesetzt und zentrisch fixiert. Es wird mit einem Klebemörtel befestigt. Zum Schluss wird der Hohlraum der Beton Säulen und Pfeiler mit Beton (mindestens C25 oder entsprechend den statischen Erfordernissen) vergossen. Durch leichtes Rütteln wird eine vollständige Verfüllung erreicht. Hohlräume in den Elementen sind zu vermeiden.
Achtung:Die Kopfflächen der Beton Säulen und Pfeiler sind wasserdicht zu verschließen. Nur so werden Frostschäden vermieden
4. Optische Arbeiten
Bei den Beton Säulen wird die Fuge vom Schaft zum Kapitell mit weißem Klebemörtel ausgefüllt. Bei den Beton Pfeilern muss der Klebemörtel im Spalt zwischen Pfeiler und Abdeckung glatt abgestrichen werden, damit ringsum eine offene Tropfkante verbleibt. Kleinere Fehlstellen bzw. Abplatzungen an den Werkstücken sind mit weißem Feinspachtel zu egalisieren. Zum Abschluss der Arbeiten sollten die Betonsäulen mit einem geeigneten Oberflächenschutz nachbehandelt werden. Dazu müssen sie fett-, schmutz- und staubfrei sein.
5. Beton Säulen Varianten
Verlängerungen der Betonsäule sind durch Erhöhungen der Sockelplatten bis zu einem bestimmten Maße möglich. Vor Auftragserteilung sind die Gesamtabmessungen übereinstimmend festzulegen.
Kürzungen sind ebenso möglich, indem die Schaftenden entsprechend der Vorgabe gekürzt werden. Aufgrund der Konizität der Schäfte ist das Durchmessermaß und damit die begrenzte Aufnahmefähigkeit des Kapitells zu beachten.
Vergrößerungen der Innendurchmesser können in geringem Maß vorgenommen werden.
Eine Halbierung der Beton Säulen ist möglich
7. Bewehrung
Eine statische Funktion erhalten die Beton Säulen und Pfeiler durch die Bewehrung des Hohlraumes. Sowohl der Bewehrungskorb als auch das Stahlrohr wird nachträglich in das -Betonwerkstück eingegossen.
Achtung:Der lastaufnehmende Kern, der den Hohlraum des Werkstückes ausfüllt, muss höher sein, als das Werkstück selbst. Die statistische Last liegt demzufolge auf dem Kern und keinesfalls auf der Beton Säule bzw. dem Beton Pfeiler. Die individuellen Lastaufnahmen der Beton Säulen und Pfeiler sind auftragsbedingt unterschiedlich. Demzufolge sind auch die Bewehrungsvorgaben unterschiedlich. Eine bauseits in Auftrag gegebene Statik ist Voraussetzung für die Ermittlung der zulässigen Bewehrung. Während des Abbindevorgangs darf kein Frost auf die Bauteile einwirken.
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Unsere anwendungstechnischen Empfehlungen basieren auf Hinweisen und Erfahrungen. Eine Haftung hieraus kann jedoch wegen der Vielseitigkeit der Anwendungsmöglichkeiten und Gegebenheiten nicht übernommen werden.
 
 
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